er deshalb für die BSHV-Jugendabteilung parat: „Ihr leistet eine hervorragende Arbeit – sonst sähe es noch sehr viel schlechter aus!“
Schatzmeister Kurt Leines breitete souverän sein umfangreiches Zahlenwerk aus und erläuterte das vergangene Geschäftsjahr, aus dem der BSHV mit einem mitt-leren vierstelligen Verlust hervorgegangen ist. „Das ist jetzt keine Katastro-phe – aber wir müssen einfach die galoppierenden Kosten bei gleichzeitig sin-kenden Einnahmen zur Kenntnis nehmen und eventuell Konsequenzen ziehen,“ mahnte Leines. Es seien aber gute Ansätze in der Arbeit des Vorstandes für diese Problematik gemacht worden, das stimme ihn sehr zuversichtlich.
Regimentskommandeur Robert Wirtz stellte den 20-seitigen Regimentsbefehl für das anstehende Schützenfest vor und machte auf eine betrübliche Entwicklung aufmerksam: „Der neuen Vorschriftenlage folgend haben wir uns entschlossen, alle Pferde aus den Festzügen zu nehmen. Lediglich zwei Gefährte der Artillerie werden nach wie vor von professionellen Reitern mit ihren Pferden gezogen.“ Das sei sehr schade, damit verschwände wieder eine seit Generationen liebge-wordene Tradition, doch Vorschriften und die damit verbundenen Kosten seien explosionsartig gestiegen und damit nicht mehr leistbar, so der Kommandeur, der selbst auch auf sein Pferd verzichtet.
Ein Beweis dafür, wie reibungslos und harmonisch die Generalversammlung der Jüchener Schützen lief, benannte Präsident Lindgens zum Schluss der Tagesord-nung: „Wir sind weit vor dem Zeitplan – deshalb gönne ich uns allen jetzt eine Zigaretten-Pause – das hat es noch nie gegeben!“
Zum Ende der Generalversammlung öffnete Präsident Lindgens den Umschlag mit den siegreichen Mannschaften beim Königsschießen. Unter großem Jubel verkündete er die Mannschaft der Stadtgarde (Kurt Leines, Stefan Käsmacher, André Hama-cher, Ralph Brenneke) mit der höchstmöglichen Anzahl von 180 Ringen als sou-veräne Sieger des spannenden Wettbewerbs.
Gleich im Anschluss bat er den Schützen Jens Reipen von den Grünen Husaren II auf die Bühne. Unter dem Jubel der anwesenden Schützen fragte der Präsident den 38-Jährigen, ob er bereit sei, das Königsamt, für das er sich beworben habe, auch zu übernehmen. Nach einem lauten und deutlichen „Ja, ich will!“ kannte der Jubel der Schützen in der Halle keine Grenzen mehr, Thomas Lindgens setzte Jens Reipen den lorbeergeschmückten Kronprinzenhut auf und erklärte ihn unter den Klängen des Preußischen Präsentiermarsches zum Schützenkönig für das übernächste Schützenfest 2024. Um 20.37 Uhr tat dann auch die Kanone der Artillerie mit drei lautstarken Schüssen der ganzen Stadt die frohe Botschaft vom neuen Kronprinzen kund. Die Jägerkapelle Hochneukirch spielte dann zum Ausklang und machte mit zünftiger Blasmusik in großer Besetzung viel Lust auf das kommende Schützenfest.