JÜCHEN (08.12.2021) Es war eine kurze, nüchterne Mitteilung, die der Präsident des Bürgerschützen- und Heimatvereins Jüchen 1880 e.V. (BSHV) am vergangenen Donnerstag um 7.30 Uhr per WhatsApp-Nachricht dem Sappeur Heinz Nützel (46) und seiner Frau Sandra (43) mitzuteilen hatte: „Mit großer Freude darf ich Euch beiden mitteilen, dass Ihr die einzigen Bewerber auf das Königsamt im nächsten Jahr seid.“ In den Tagen zuvor war es noch einmal spannend geworden – denn nach den Regularien des BSHV ist traditionell die letzte Offiziersversammlung des Jahres gleichzeitig Meldeschluss für potentielle Königs-Kandidaten. „Da diese Versammlung Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, waren wir gezwungen, einen Meldeschluss festzulegen, bis zu dem sich Kandidaten hätten melden können.“ Das sei sehr still vonstattengegangen, war aber für Heinz und Sandra Nützel doch mit einigen nervenaufreibenden Stunden verbunden. „Klar war ich ein wenig nervös – aber es hat ja am Ende geklappt,“ freut sich Heinz Nützel, der gleich darauf mit seiner Frau mit einem Glas Sekt auf die neue Herausforderung anstieß.
Sandra Nützel, die eigentlich treibende Kraft hinter dem Unternehmen „Schützenkönigspaar, entstammt einer alten Schützenkönigsdynastie: Die Großeltern, Albert und Käthe Bresser repräsentierten 1981 den BSHV als Königspaar, die Eltern Hans-Josef (Juppi) und Elke Zoeller taten dies 1999. „Und zum 25-jährigen Bestehen unseres ‚neuen‘ Sappeurzuges wollten wir einfach diese Reihe fortsetzen,“ erinnert sich der frischgebackene Königskandidat.
Die Idee, die einst mit dem damaligen Regimentskommandeur General Gerhard Schreiber an der Theke im Jüchener Festzelt geboren wurde, nimmt nun konkrete Formen an. Heinz Nützel weiß sich einer großartigen Unterstützung seines Sappeurzuges, den er selbst als Major kommandiert, und vor allem seiner Familien absolut sicher. Sohn Emil ist begeistert von der Nachricht – auch er kommandiert schon mit seinen 12 Jahren erfolgreich einen Nachwuchszug der Jüchener Schützen.