Am 16. September 1995 beschloss eine Truppe aus Freunden vom Jüchener Ringofen, bzw. in Unterrichtspausen auf dem Schulhof der Realschule Wickrath, einen neuen Schützenverein zu gründen. Die anfängliche Truppe bestand aus Axel Kopp, Daniel Jöbges, Stefan Coenen, Christian Rausch und Stephan Fleischer. Bereits kurz nach der Ideenfindung bewarben sich in einer der Unterrichtspausen Arne van Gansewinkel und Stefan Küppers um Aufnahme in die damalige „Ringofen-Truppe“.
Ein erstes konstruktives Treffen fand zu Hause bei Willi Engels (Weiße Husaren) statt und wurde zur Klärung grundlegender Details sowie der Vergabe der notwendigen Ämter genutzt. Weitere Treffen konnten bei Hans-Peter Reipen (auch Weiße Husaren) durchgeführt werden, dem damals wohl begehrtesten Junggesellen Jüchens. Der sicherlich zur damaligen Zeit halblegale Genuss diverser Cognacs führte schließlich zur Gründung des Schützenzuges „Jungschützen“.
Unter der Schirmherrschaft von Willi, H.-P. und seinem damaligen grünen 3er BMW-Cabrio übten die Jungschützen im Feld bei aus den Autolautsprechern dröhnender Marschmusik das Marschieren. Interessant war zu sehen, wie unterschiedlich breit, weit und hoch ein Stechschritt schon in jungen
Jahren aussehen konnte. H.-P. aber kommentierte dies stets mit einem Lächeln mit Blick in den Rückspiegel.
Vor dem ersten Schützenfest wurde die Namensgebung in den heutigen Vereinsnamen Garde-Infanterie beschlossen – hergeleitet aus der Kombination eines blau-roten Garde-Rocks und einer schwarzen Infanterie-Kappe. Hierzu ließ es sich H.-P. nicht nehmen, dem Verein die heute immer noch getragene Zugkönigkette zu schenken. Unter damaliger Leitung des Zugführers Daniel Jöbges, sowie dem ersten Zugkönig Stefan Küppers, konnten so im Jahr 1996 im BSHV Jüchen die ersten Geschicke erlangt, Geschichten geschrieben und Erfolge errungen werden.
Zu einer der ersten Geschichten zählte das Aufeinandertreffen der jungen Schützen mit dem legendären „Bachmann Radauwasser“. Die ist ein Produkt aus eigener Herstellung, welches den Boden aus Bechern brennen konnte und seinesgleichen unter den Spirituosen suchte.
Die Suche nach einer Vereinskneipe zum Abhalten der Versammlungen führte über die Jahre in sämtliche Ecken von Jüchen. Man erhielt Einkehr bei Mekki, Wilma, in der Petersklause, bei Schrey, auf der Ecke und zuletzt bei Christel und Karl-Dieter in der Gaststätte Hoss.
Im Laufe der Zeit wurde man zu Zeitzeugen der Disco Blueberry im Nachbarort Hochneukirch, welche sich bis zur Schließung als fester Bestandteil der Wochenendaktivitäten etablierte.
Zur Befriedigung der Sturm- und Drangphase suchte man bei verschiedenen Aktivitäten, wie z.B. der Schützenrallye, dem Fußballturnier, den Weihnachts- und Neujahrs-Hexen sowie der Bierolympiade der damaligen Grünen Husaren II nach Aufmerksamkeit, Ruhm und Ehre.
Nachdem zu den ersten Schützenfesten von Hans-Hubert Krall (Gardezug) gestiftete Uniformen zur Verfügung gestellt wurden, entschloss man sich im Jahr 2005 für eine Eigenanschaffung. Unter Anleitung des Uniformhaus Rütten wurde die heutige Uniform kreiert, bestehend aus blauem preußischen Waffenrock als Zweireiher, rotem Latz sowie Bonaparte inkl. Federbusch.
Eines der prägenden Schützenjahre erlebte man auch im Jahr 2005 mit dem Königpaar H.-P. und Ulrike Reipen. Die Mitgestaltung und -einbeziehung durch die Weißen Husaren hat gleichermaßen beeindruckt und begeistert, sowie die Vereine zusammengeschweißt. So ließ man es sich dann auch nicht nehmen, einem der zurückliegenden Zugkönige der Weißen Husaren als Gastgeschenk nicht weniger als die Darbietung einer exotischen Ausdruck-Tänzerin zu schenken.