Als nächstes interessiert mich, wie Frunk im Königsjahr, immerhin schon seit 33 Jahren Schütze und Gründungsmitglied der Kaiserschützen, das Gefühl beschreiben könnte, als er selbst das erste Mal eine stehende Parade abgeschritten ist und die Paraden am Marktplatz von der Bühne aus verfolgen konnte. Kurz und knapp und wieder mit diesem verdächtigen Glanz in den Augen antwortet er: „Hammerhart und stolz wie Oskar! Davon zehren wir immer noch!“. „Und lang!“, ergänzt Kiki lachend. Vorher habe sie sich keine Vorstellung gemacht, wie lang die Reihe der Schützen bei den stehenden Paraden tatsächlich sei. „Das war auf jeden Fall beeindruckend, aber danach hatte ich auch immer ein Kribbeln im Gesicht vom langen Lächeln.“
„Ich hatte mir überlegt, etwas in den Ärmel meiner Uniform einnähen zu lassen, eine Art Stütze, weil der Arm beim Salutieren auch ganz schön schwer wurde“, fügt Frunk ebenfalls lachend hinzu.
Wieder einmal wird mir klar, warum die beiden so gut bei den Menschen ankommen. Obwohl ihnen anzumerken ist, dass sie für Schützenfest brennen und auch den erforderlichen notwenigen Ernst bereits unter Beweis gestellt haben, haben sie dennoch nicht die Fähigkeit verloren, sich selbst auch `mal auf die Schippe zu nehmen, was die beiden sehr sympathisch macht.
... Fortsetzung aus der Schützenpostille Seite 13:
Damit sind wir bis auf zwei Fragen so gut wie am Ende des Interviews angelangt. Ich möchte aber noch von ihnen wissen, ob sie die Königswürde noch einmal übernehmen würden, wenn sich die Gelegenheit bieten würde. „Ich sofort!“, lautet die unmittelbare Antwort von Kiki, kaum das ich die Frage zu Ende gestellt habe.
Ich muss wohl ein wenig verdutzt geguckt haben ob dieser schnellen, klaren Antwort, da sie dann erklärend hinzufügt: „Für mich war es ein richtig schönes Jahr, an dem ich nichts Negatives finden konnte, also warum sollte man es nicht nochmal machen?“. „Weil das zweite Mal nie so schön werden würde, wie das Königsjahr was wir hatten“, schaltet sich Frunk ein. „Vom Gefühl her würde ich auch ja sagen, aber das würde nur darin enden, dass man sich selbst unter Druck setzt, um das erste Jahr zu übertrumpfen. Das soll aber einfach als einmaliges, geiles Erlebnis in Erinnerung bleiben, nicht als eines der beiden Königsjahre“. Er erntet zustimmendes Nicken von Kiki, Marc und mir.
Abschließend möchte ich von Frunk und Kiki noch wissen, was sie unseren zukünftigen Königspaaren mit auf den Weg geben möchten. „Bleibt wie Ihr seid! Feiert Euer Schützenfest, egal wer Euch sagen will, was und wie Ihr etwas machen sollt. Verstellt Euch nicht, bleibt authentisch und wer Ihr seid“.
Mit diesen Schlussworten beenden wir das Interview, und ich bedanke mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei Frunk und Kiki uns damit die Möglichkeit gegeben zu haben, zumindest zum Teil an Ihre Gedanken und Gefühlen teilhaben zu dürfen.