2021-10_Krippe_Marktplatz

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest:

     KRIPPE BEREICHERT DAS JÜCHENER MARKTBILD

JÜCHEN (20.12.2021)  Die Idee ist eigentlich schon sechs, sieben Jahre alt: Thorsten Frat- scher, damals Vorstandsmitglied im Bürgerschützen- und Heimatverein Jüchen 1880 e.V. (BSHV), hatte den weihnachtlichen Schmuck des Jüchener Marktplatzes für sich entdeckt und bereicherte das Unternehmen „Weihnachtsbaum für alle“ immer wieder mit neuen Ideen. „Und eigentlich gehört an einen solch schönen Weihnachtsbaum im Herzen von Jüchen auch eine entsprechende Weihnachtskrippe,“ war er überzeugt. 
Doch wie bewerkstelligen? „Die Idee etwas mit lebensgroßen Figuren zu machen gab es zwar – doch die hätten sicher die ersten Tage dort nicht überlebt oder wären schlicht auf Nimmerwiedersehen verschwunden...“ Und wie das mit solchen Ideen ist – sie reifen, manche länger, manche weniger lang. So ging es auch mit der Jüchener Marktkrippe. „Da hatte Holger Gereke aus Neuen- hoven im vergangenen Jahr im Corona-Lockdown die Idee, an der Wallfahrtskirche dort eine Krippe in Form eines Scherenschnittes aus Holz aufzustellen. Das hat mich nicht mehr losgelassen in dem Sinne: So etwas könnte doch auch in Jüchen möglich sein,“ erinnert sich BSHV-Vorstand Ulrich Clancett. Der Kontakt zu Schützenkamerad und Tischlermeister Stefan Küppers war schnell hergestellt – und der war spontan begeistert von der Idee. 
So nahm das Unternehmen „Marktkrippe“ nach und nach Formen an. „Am dritten Adventssonntag haben wir uns getroffen, das Motiv per Beamer auf Holzplatten geworfen und die lebensgroßen Figuren nachgezeichnet,“ erzählt Clancett. Da war die ganze Aktion allerdings schon im fortgeschrittenen Stadium – denn die erste Hürde war die Materialbeschaffung. „Im Holzfachhandel hat man uns zu sogenanntem ‚Garantie-Sperrholz‘ geraten, das sehr witterungsbeständig ist,“ erinnert sich Stefan Küppers, der die insgesamt drei Platten aus dem 25 mm starken Material bei sich unterbrachte. „Und dann kam das Ausschneiden. Im Prinzip wie früher in der Weihnachtsbastelei mit der Laubsäge...“, so Küppers und lacht. „Natürlich musste hier schwereres Gerät in Form einer Stichsäge ran, was die relativ filigranen Gesichtskonturen nicht gerade einfach machte.“ Doch in gut 15 Arbeitsstunden war auch das geschafft – und so wurde am vergangenen Samstag (18. Dezember) das dreiteilige Kunstwerk samt Stützkonstruktion mit einem Anhänger zum Jüchener Markt transportiert. In gut einstündiger Arbeit fand die Marktkrippe Aufstellung unter dem Weihnachtsbaum.
Der Zufall wollte es, dass Ideengeber Thorsten Fratscher vorbeikam und mit leuchtenden Augen den Aufbau des 2,50 m hohen und 3,60 m breiten Werkes verfolgte. „Das Ganze ist stabil im Boden des Marktplatzes verankert und stört keinen Verkehr oder steht als Stolperstelle im Weg. Das war uns ganz wichtig,“ berichtet Ulrich Clancett. Schützenpräsident Thomas Lindgens begutachtete das neue, dekorative Markt-Element und zeigte sich überzeugt, dass dieses in der Bevölkerung sehr gut ankommen werde. Da wundert es nicht, dass spontan vorbeikommende Familien sich schon vor der neuen Marktkrippe haben fotografieren lassen. Thomas Lindgens dankte auch Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens, der die Idee der Marktkrippe von Anfang an wohlwollend unterstützt hatte.
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