Grenadierzug

Grenadierzug


1925, im Gründungsjahr des Zuges, als Dr. med. Everhard Gaul Schützenkönig war, übernahm Franz Goeres die Führung des Grenadierzuges und stand diesem 35 Jahre lang als Zugführer vor. Nach dem II. Weltkrieg wurde wegen der großen Mitgliederzahl ein zweiter Zug innerhalb des Grenadierzuges gebildet, den Zahnarzt Friedrich Kranz befehligte. Im Jahr 1959 verzog dieser aus Jüchen. Gleichzeitig wurde Franz Goeres mit Rücksicht auf sein Alter (nahezu 75-jährig) seinem Wunsch gemäß von der Leitung des Zuges entbunden. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Grenadierzug von folgenden Zugführern geführt:
Hubert Klinkhammer ab 1959, Peter Schüller ab 1969, Toni Kirchrath ab 1989 - jetzt alle Ehrenzugführer - und seit 1997 Hans Salmann.
Seit der Gründung des Grenadierzuges haben zahlreiche Mitglieder des Zuges durch ihre Tätigkeit in wichtigen Gremien, im Vereinsvorstand, als Präsident und Vizepräsident, und nicht zuletzt in Ausübung des höchsten Amtes, das der Heimatverein zu vergeben hat, das Amt der Königswürde, höchste Verantwortungsbereitschaft für ihren Heimatverein gezeigt. In Dankbarkeit und Verbundenheit dürfen wir erinnern an: Dr. med. Everhard Gaul, Heinrich Lindt, Franz Goeres, Friedrich Kranz, Josef Gertzen, Johannes Horn und Jakob Krall, die alle lange Jahre in der Vereinsführung verantwortlich tätig waren. Um das Amt der Königswürde bewarben sich 19 Grenadierkameraden: König in den Jahren 1925 und 1926 war Dr. med. Everhard Gaul, 1927 Heinrich Lindt, 1936 August London, 1939 Theo Orlicki, 1951 Johannes Horn, 1952 Friedrich Kranz, 1955 (zum 30-jährigen Bestehen des Zuges) Josef Jansen, 1957 Josef Mehlem, 1959 Josef Gertzen, I960 Hubert Dappen, 1961 Toni Thönnissen, 1963 Hermann Schräder, 1965 (zum 40-jährigen Bestehen) Hubert Klinkhammer, 1967 Peter Schüller, 1968 Johannes Thissen, 1975 (zum 50-jährigen Bestehen) Jakob Krall, 1985 (zum 60-jährigen Bestehen) Toni Kirchrath und 1990 (zum 65-jährigen Bestehen) Dietrich Knabe.
Nach 25-jähriger Tätigkeit im Amt des ersten und zweiten Präsidenten wurde Hubert Klinkhammer auf der Generalversammlung am 10.10.1986 auf persönlichen Wunsch vom Amt des ersten Präsidenten entbunden. Auf Vorschlag von General Willi Reipen ernannte ihn die Versammlung zum Ehrenpräsidenten.
Da der Grenadierzug, zweitältester und über lange Jahre stärkster Zug des BSHV große Nachwuchsprobleme hatte, wurden durch intensive Bemühungen von Werner Rust im Jahr 1999 die Junggrenadiere in den Zug integriert.
Die Junggrenadiere führen ihr eigenes Zugleben, nehmen aber mit ihren älteren Kameraden am Schießsport im Bürgerhaus und bei Schießwettbewerben des Vereins teil, treffen sich mit ihnen und den Frauen der Zugkameraden, auch der verstorbenen Zugkameraden sowie in guter Tradition mit dem amtierenden Königspaar zur gemeinsamen vorweihnachtlichen Feier im Vereinslokal ”Peterklause” und marschieren nicht zuletzt ihnen zusammen in den großen Festzügen. Sehr großen Anklang bei den Schützen und in der Bevölkerung fand ihr Auftreten im Festzug 2003 in ihrem schmucken schwarzen Anzug mit Schwalbenschwanz und Zylinder, nachdem sie in den ersten Jahren in der Uniform des Gardezuges ”Waidmannsheil” mit marschiert waren.
Die Bereitschaft des Grenadierzuges, Verantwortung für die große Gemeinschaft unseres Bürgerschützen- und Heimatvereins zu tragen, erschöpfte sich aber keineswegs in der Bereitschaft zur Übernahme der Königswürde. Sie fand darüber hinaus auch ihren sichtbaren Ausdruck in den Aktivitäten des Zuges bei den verschiedenen Vereinsveranstaltungen, insbesondere bei den Seniorenfeiern. Hierbei haben sich die verstorbenen Zugkameraden Hermann Huppertz, Theo Orlicki, Gerhard Boveleth, Erhard Alber, Hubert Küppers, Hubert Nolden und Klaus Harf besonders verdient gemacht. Aber auch Agnes und Toni Kirchrath, Alois Roebers, Hans Salmann, Hans-Günter Gilles, Manfred Paulusch und Peter Schüller leisteten hierzu ihren Beitrag.
Die regelmäßigen Zugversammlungen im Vereinslokal werden von den Zugmitgliedern wegen des frohen und kameradschaftlichen Geistes und der kameradschaftlichen Geselligkeit und durch die Pflege des alten Volksliedgutes gerne besucht und miterlebt. Das erklärt auch die aktive, immer erfolgreiche Teilnahme der Chorgemeinschaft des Zuges (Grenadiere und Frauen) seit 1977 beim offenen Volkslied-Singen des BSHV. Ein gutes Zuggewehr und sportlicher Ehrgeiz sorgen dafür, daß der schon erwähnte Schießsport nicht zu kurz kommt. So konnten auf Vereinsebene Pokale und Preise errungen werden. Drei Pokalschießen des Zuges werden regelmäßig im Jahr ausgetragen: das Gerhard-Held-Pokalschießen seit 1960, das Margarete-Krall-Pokalschießen seit 1975 (dieser Pokal wurde dem Zug von der im Jahre 1975 residierenden Königsgattin Margarete Krall gestiftet) und das Hubert-Dappen-Pokalschießen seit 1981. Das Zugkönigschießen wird seit 1958 ausgetragen. Beliebt bei den Grenadieren und ihren Frauen ist auch der ästattfindende Kegelabend “zum Pömpchen”
Dem Vorstand des Grenadierzuges gehören an: Hans Salmann (Zugführer), Alois Roebers und Hans-Günter Gilles (stellvertretende Zugführer), Werner Rust (Schriftführer), Willi Burbach (Finanzverwalter und Spieß), Hans-Kurt Lenz (Schießwart), Robert Stöckemann (Gerätewart). Die drei ältesten Grenadiere des Zuges sind: Alois Roebers (84), seit 52 Jahren Zug- und seit 68 Jahren Vereinsmitglied; Peter Schüller (83), seit 41 Jahren Zug- und Vereinsmitglied; Hubert Klinkhammer (79), seit 50 Jahren Zug- und Vereinsmitglied.
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